Tipps zur richtigen Webdesign Agentur

8 Tipps zur Wahl des richtigen Webdesign-Partners

Es ist schwierig den richtigen Partner für die Gestaltung einer Website zu finden. Besonders, wenn man nicht vom Fach ist. Wo fängt man an? Bekannte um eine Empfehlung bitten? Onkel Google fragen? Und dann?

In diesem Beitrag geben wir ein paar Tipps, welche Themen Du mit einer Agentur besprechen solltest. Und welche Fragen Du stellen kannst, um einen besseren Eindruck zu bekommen.

Warum überhaupt eine Agentur beauftragen?

Da es „fertige“ Website-Baukastensysteme gibt, kommt früher oder später diese Frage auf:

„Für wenige Euro kann ich meine Homepage selber bauen. Wieso überhaupt jemanden beauftragen?“

Unbekannt

Gute Frage eigentlich.
Vergleichbar mit meiner Hypothetischen: „Ich habe eine Nähmaschine zu Hause. Wieso einen Schneider für meinen Anzug beauftragen?“

Meine Antwort liegt auf der Hand: „Auch wenn ich die Maschine bedienen kann, habe ich keine Ahnung wie man einen Anzug anfertigt. Ich kenne nicht den Fachjargon, geschweige denn Qualitätskriterien für einen guten Maßanzug.“

Apropos Fachjargon: „Was ist nun der Unterschied zwischen Homepage und Website?

Bei Websites ist es in der Zusammenarbeit mit Profis nicht anders: Man kauft nicht „nur“ das fertige Produkt, sondern die Expertise wie man einen Internetauftritt konzipiert, strukturiert, visualisiert, programmiert und (nach Launch) weiter optimiert.

Ein gut gemachter Internetauftritt …

  • … unterstützt die Strategie Deines Unternehmens. (Konzept)
  • … wird im Internet besser gefunden. (SEO)
  • … steigert die Zufriedenheit Deiner Kunden. (UX)
  • … kann Dein bester Verkäufer sein. (Conversion)

Welche Agentur ist professionell und die richtige für mich?

Wenn man eine Auswahl von ein paar Agenturen getroffen hat, aber nicht weiß wie man diese objektiv miteinander vergleichen kann. Oder einfach nicht weiß wie man diese bewerten kann, hilft es eine kleine Auswahl an Themen zu haben, die man besprechen sollte.

Das Problem: Die Qual der Wahl

  • Es gibt sehr viele Anbieter: Webdesigner, Webprogrammierer, Freelancer, Agenturen.
  • Preise variieren oft stark.
  • Fehlendes Knowhow über Bewertungskriterien.
  • Die richtige Agentur für einen, ist die falsche für jemand anderen.

Folgend findest Du Tipps, die Dir genau den Schritt der Auswahl erleichtern sollen:
Auf welche Bereiche muss ich also Acht geben?
Welche Fragen kann/soll ich einer Agentur stellen?

1. Sei Dir im Klaren: Erstberatung

Die Erstberatung sollte bei einer professionellen Agentur kostenlos sein. Es dient zum Kennenzulernen und abzuklären, ob man „gut zueinander passt“ bzw. ob die Agentur eine passende Lösung zum Problem im Angebot hat.

Im Erstgespräch klärt man bestenfalls folgende Punkte ab:

  • Was ist das Problem? Welche Maßnahmen sind angemessen (Relaunch? Optimierungen?).
  • Ziele der Website / was soll die Website erreichen?
  • Umfang
    • „Ein Kontaktformular, mehr nicht“
    • „Webshop?“
    • „Marketingmaßnahmen, die auf die Website führen?“
  • Zeitrahmen
  • Budget

Mach Dir unbedingt Gedanken dazu, auch wenn es nur grobe sind und nutze das Erstgespräch um Dich auch beraten zu lassen.

Eine professionelle Agentur versucht im Budget-Rahmen eine geeignete Lösung für ein Problem zu finden. Und berät natürlich, falls Vorstellungen von Umfang, Zeitrahmen & Budget schwer zu vereinbaren sind.

Wenn Du z.B. wenig Zeit & ein kleines Budget hast, wird es womöglich kein individuelles Design und maßgeschneiderte Website werden, aber eine „Website von der Stange“ kann eine Alternative sein. Eine gute Lösung kann auch sein, etwas zu warten und noch Geld zu sparen.

Wenn Du viel Zeit und Budget hast, kann man in der Konzeption viel mehr erforschen und in der Produktion mehr ausprobieren – eventuell sogar Dinge verwerfen und neu gestalten.

Wenn Du Dich mehr für Kosten interessierst, informiere Dich auf unserem Blog wie viel eine professionelle Website kostet.

Tipp → Werde Dir klar, was Du (grob) benötigst um Deine Ziele zu erreichen und wie viel Budget Du investieren kannst.

2. Transparenz: Prozess & Leistung

Eine professionelle Agentur überlässt wenig dem Zufall. Ein Prozess ist etabliert, der ausreichend Spielraum für Kreativität lässt, aber zugleich auch sicherstellt, dass man auf Kurs bleibt. Eine Website ist nun mal kein fix-fertiges Produkt, sondern ein Projekt und als Kunde sollte man Teil des Prozesses sein.

Tipp → Lass Dir genau erklären an welcher Stelle Abstimmungen stattfinden. Wann Du was zu Gesicht bekommst. Werde Teil des Prozesses.

Transparenz ist uns persönlich sehr wichtig. Missverständnisse passieren, das ist „nur“ menschlich, aber eine erfahrene Agentur ist darauf vorbereitet.

Damit für beiden Seiten alles zur Zufriedenheit läuft, klärt eine Agentur genau auf:

  • „Was ist Teil der Leistung?“
  • „Was ist nicht Teil der Leistung?“
  • „Was passiert, wenn ich mitten drinnen eine Kursänderung passieren muss.“
  • „Wo liegt eure Expertise? Und wo könnt ihr uns sonst unterstützen?“

Das sind Fragen, die Deine Ansprechperson gut beantworten sollte.

Tipp → Lass Dir genau erklären wie eine Agentur arbeitet und was/was nicht Teil der angebotenen Leistung ist.

3. Werden Garantien abgegeben? Wenn ja, welche?

„Was können Sie garantieren?“

Unbekannt

Einfache Frage.
Aber nicht so einfach zu beantworten, wenn man kein erfahrener Profi ist.

Hinweis: Eine Garantie heißt, dass die Agentur ein Risiko auf sich nimmt. Rechne mit etwas höheren Preisen, wenn Garantien angeboten werden.

Als kleiner Denkanstoß, was Punkte sind, die garantiert werden können:

  • Preis
  • Zeitrahmen (Deadline)
  • Qualitätssicherung
    • Barrierefrei nach WCAG
    • Einhaltung eines Coding Standards
  • Metriken – aka. „Alles was gemessen werden kann.“
  • etc.

Tipp: Informiere Dich darüber welche Garantien abgegeben werden.

4. Wie ist das Team zusammen gesetzt?

Es gibt Agenturen, die viel mit externen Experten arbeiten. Im Extremfall besteht das Team aus Sales-Mitarbeitern und Projektleitern. Das ist per se nichts Schlechtes und manchmal ist es auch notwendig und sinnvoll Expertise „zuzukaufen“. Transparenz ist hier angemessen.

Ausschlaggebend sind die Kompetenzen der Einzelpersonen und die Erfahrung in der Zusammenarbeit.

Ein Warnsignal ist es, wenn keiner der, an der Umsetzung beteiligten, Personen inhouse arbeiten. Im Fall einer Website braucht man zumindest:

  • 1 Projektmanager/Ansprechperson
  • 1 Webdesigner
  • 1 Webentwickler

Experten, die tatsächlich „hands-on“ sind, also die Umsetzung übernehmen, sind schon in der Konzeptionsphase eine Bereicherung für das Projekt und sollten bestenfalls dafür verfügbar sein. Denn ein/e Mechaniker/in kennt seine/ihre Maschinen besser, als jeder andere.

Also bitte darum das Team kennenzulernen, das Deine Website zum Leben erwecken wird.

Tipp → Lerne die Projektleitung und das restliche Team vor Beginn des Projekts kennen.

5. Wie sieht die Qualitätssicherung aus?

Um eine hochwertige Website herstellen zu können, werden üblicherweise Qualitätskriterien festgelegt und Maßnahmen definiert, um diese zu erreichen.

Sowohl im Bereich Webdesign, als auch für die Programmierung gibt es verschiedene Kriterien.

Webdesign (Beispiele für Qualitätskriterien)

  • Konsistenz & Homogenität des Designs
  • Barrierefrei
    • Visueller Kontrast (Lesbarkeit)
    • Größe interaktiver Elemente
  • „Mobile First“ als Design-Strategie

Technik & Programmierung (Beispiele für Qualitätskriterien)

  • Ladezeiten-Messungen.
    (Mindestpunkte bei z.B. Pagespeed Insights)
  • Coding-Standards
    (spezifisch für das eingesetzte Programmiersprache/Framework/CMS)
  • Absicherung gegen Spam-Bots & unerwünschte Zugriffe
  • Barrierefrei nach WCAG
  • „Mobile First“ als Entwicklungskonzept

Qualitätssicherung im laufenden Betrieb

  • Regelmäßige Sicherheitskopien
  • Wartung der technischen Infrastruktur
  • Wartung der eingesetzten Software
  • Testen, testen, testen (natürlich auch vor Inbetriebnahme der Website)

Qualitätskriterien für WordPress (an die wir uns beispielsweise halten)

Informiere Dich bei Deinem potentiellen Partner, wie sichergestellt wird, dass ein tolles Endergebnis erzielt wird.

Tipp → Erfrage welche Maßnahmen zur Qualitätssicherung gesetzt werden.

6. Pauschalpreise vs. Individualität?

Wenn eine Agentur Fixpreise anbietet, ohne ein ausführliches Vorgespräch geführt zu haben, erweckt das einen unseriösen Eindruck. Natürlich kann es sein, dass das „individuelle Design“ eine Vorlage (engl. „Theme“) ist, die an Deine CI angepasst wird. Das bezeichne ich als „Website von der Stange“, ist aber manchmal eine gute & preiswerte Lösung.

Wenn man „nur“ den Preis bewertet, kann man allgemein sagen, dass eine maßgeschneiderte Website naturgemäß höhere Herstellungskosten hat, als eine Lösung mit fertiger Vorlage.

Jede Lösung bringt Vorteile & Nachteile mit sich. Und ein Vorteil einer maßgeschneiderten Lösung kann ein Nachteil einer Lösung mit Vorlage sein – es bleibt ein Kompromiss.

Vorteile

„Website von der Stange“
(Vorlage)
Maßgeschneiderte Website
PreiswertDesign & Programmierung auf Bedürfnisse zugeschnitten
Mehr Elemente/Komponenten
(Baukasten-System)
Zugeschnittene Elemente
Kein Programmierer notwendigBessere Ladezeiten
Schnellere HerstellungIndivuelle Schnittstellen zu bestehenden Systemen
Vorteile von fertigen Webdesign- & individuellen Lösungen

Nachteile

„Website von der Stange“
(Vorlage)
Maßgeschneiderte Website
Meist deutlich schlechtere Ladezeiten
(Vorlagen, die „alles“ abdecken laden oft erheblich langsamer)
Höhere Herstellungskosten
Individuell sind nur Logo & FarbenLängerer Herstellungszeitraum
Keine indivuellen Features/„Extras“Kleinere Auswahl an Website-Elementen/Komponenten
Abweichungen von der Vorlage schwer möglich
(Ohne Mehrkosten)
Stärkere Bindung an Agentur
(Kann/muss nicht ein Nachteil sein)
Nachteile von fertigen Webdesign- & individuellen Lösungen

Tipp → Erkundige Dich im Detail wie der Herstellungsprozess abläuft und ob es sich beim „individuellen Design“ auch um eine individuelle Programmierung handelt

7. Support & Wartung

Mit dem Launch einer Website ist es nicht getan. Ab dem Zeitpunkt geht es darum die Website zu pflegen – quasi „am Laufen zu halten“ – und auf Probleme entsprechend zu reagieren.

Eine gute Webdesign-Agentur kümmert sich auch nach dem Launch weiter um den Erfolg Deiner Website. Hierfür werden meist Wartungs- & Support-Pakete zum Fixpreis angeboten. Informieren Dich genau bezüglich des Umfangs, also was wird wie oft gewartet. Was passiert, wenn Probleme auftauchen? Was passiert, wenn Änderungen gemacht werden müssen. Wo fängt Support & Wartung an, wo hört es auf?

Tipp → Erkundige Dich bei Deiner Ansprechperson über Wartungs- & Support-Pakete

8. Zusammenarbeit testen (?)

Einer professionellen Agentur ist bewusst, dass es durchaus sinnvoll ist eine Zusammenarbeit anzutesten. Für beide Seiten – Kunde und Agentur – nämlich.

Aus diesem Grund gibt es manchmal die Möglichkeit eine Zusammenarbeit bei einem vergleichsweise kleinen Projekt zu testen. Bei dieser Variante wird der Umfang eines Projekts erheblich reduziert oder „nur“ ein Teil umgesetzt, bevor man sich weiteren Schritten annimmt.

Beide Seiten erleben jeweils wie der andere Partner arbeitet und kann dementsprechend evaluieren, ob eine langfristige Zusammenarbeit für beide von Vorteil ist ohne ein größeres Risiko einzugehen.

Tipp → Wenn Du unsicher bist informiere Dich, ob man die Zusammenarbeit bei einem „abgespeckten“ Projekt testen kann

Fazit: Checkliste

Es gibt zahlreiche Bereiche, die besprochen werden sollten und Dir helfen können eine Wahl zu treffen oder diese weiter einzuschränken. Das Ziel sollte sein, möglichst früh herauszufinden, ob eine Agentur der passende Partner ist. Ob sozusagen Deine Vorstellungen mit denen der Agentur übereinstimmen.

Checkliste

Hier nochmals alle Tipps auf einen Blick:

  1. Werde Dir klar, was Du benötigst, um Deine Ziele zu erreichen und wie viel Geld Du investieren willst.
  2. Lass Dir erklären wie eine Agentur arbeitet und was/was nicht Teil der angebotenen Leistung ist und an welcher Stelle Abstimmungen stattfinden.
  3. Informiere Dich über Garantien. Welche werden abgegeben?
  4. Lerne die Projektleitung und das restliche Team kennen.
  5. Erfrage welche Maßnahmen zur Qualitätssicherung gesetzt werden.
  6. Erkundige Dich wie der Herstellungsprozess abläuft und ob Vorlagen gearbeitet wird oder es sich um individuelle Programmierung handelt.
  7. Erkundige Dich über Wartungs- & Support-Pakete.
  8. Informiere Dich, ob man die Zusammenarbeit bei einem „abgespeckten“ Projekt testen kann.

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